Newsletter – Erntedank

Oktober…. Es ist tatsächlich schon wieder Oktober. Gerade noch tiefster Sommer, da rieseln die Blätter schon wieder von den Bäumen. Ich muss sagen, ich mag ihn ja sehr gerne, den Herbst, mit seinen wunderschönen Farben, der klaren Luft und den Kastanien am Gehsteig, die wie kleine Fußbälle quasi nur darauf warten, in ein imaginäres Tor geschossen zu werden.

Und irgendwie, so nach der gemütlichen Trägheit des Sommers, gibt es da auch so eine Lust in mir, wieder aktiver zu werden, diverse Veranstaltungsprogramme durchzuschmökern oder eben wieder einmal einen Newsletter zu schreiben.

Überall wird in den Gärten und Feldern jetzt nach und nach die Ernte eingefahren. Die Früchte der Samen und Pflänzchen, die über viele Monate gehegt und gepflegt wurden, die Hitze, Sturm und Starkregen getrotzt haben, um ihr so wertvolles Geschenk an uns, in die Welt zu bringen.

Willi ist heuer selber unter die Gärtner gegangen, ich war die, die einfach nur staunen durfte, über die Dinge, die da so aus der Erde hervorgekommen sind. Und beide sind wir in diesem Sommer sehr demütig geworden. Für uns ist nichts auf dem Spiel gestanden. Eine meterlange Kürbispflanze mit genau einer Frucht haben wir einfach nur lustig und schön gefunden und haben uns über die unzähligen wunderschönen Blüten gefreut. Mini rote Rüben wurden zu Fotomodellen und murmelgroße Erdäpfel ausgiebig gefeiert.

Aber wie wäre es gewesen, hätten wir von unserer Ernte leben müssen? Das habe ich mich diesen Sommer oft gefragt. So viele Menschen, die Schwerstarbeit leisten, damit wir uns über das Bunt am Teller freuen dürfen. Wie oft denken wir bewusst darüber nach, wie viel Herzblut, wie viel Schweiß, wie viel Liebe da dahinter steckt? Wie schnell ärgern wir uns im Supermarkt über nicht so schöne Zucchini oder runzelige Paprika?  

Seit einiger Zeit versuchen wir uns vor dem Essen bewusst daran zu erinnern, ein großes DANKE an ALLE zu sagen, die mitgewirkt haben, dass wir so etwas Tolles essen dürfen und es ist immer wieder unglaublich, wer einem da alles einfällt! WIE VIELE Hände es braucht, bis ein Kürbis am Teller landet. Und dann auch noch der Teller, wer hat den gemacht? Und all die Menschen, die dann aufstehen, wenn wir uns gerade das erste Mal umdrehen, um ein frisches Brot für uns zu backen, die Lieferanten und die Menschen in den Geschäften, die die Regale befüllen. Eine schier endlose Kette.

Es tut gut, sich immer wieder einmal daran zu erinnern, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass wir vor einem vollen Teller sitzen. Und vielleicht lächeln wir die Dame an der Kasse das nächste Mal einfach an oder fragen sie sogar, wie es ihr geht. Ich denke, das würde unsere Welt wieder ein Stück verbundener und schöner machen, was meinst du?

Und auch positives.at hat wieder ein paar wundervolle Früchte in Form von Interviews hervorgebracht. So durften wir uns mit Brigitte Vettori von space and place, mit Sandra König von „The Bridge“ und Lisa Biritz, einer Schamanin und Brückenbauerin zwischen den Welten, unterhalten und Uschi Hölbling erzählt uns, wie Jin Shin Jyutsu unserer Stimme und gleich auch noch unserer Stimmung helfen kann. In ein paar Wochen sind wir dann beim Verein „Seestadtgrün“, wir sind gespannt, du auch?

Außerdem habe ich einen Podcast ins Leben gerufen, ein Herzensprojekt, mit dem Titel „Entdecke die Kraft der Wechseljahre“. Es gibt schon einige Folgen, die du auch alle hier auf positives.at findest.

So, das war es auch schon wieder mit unserem Newsletter. Es tut sich viel und es gibt viel zu tun! Weil, wir sind wie wir sind, nämlich hoffnungsstur.

In diesem Sinne wünschen wir euch einen wundervoll lebendigen und freudvollen Herbst!

Silvia und Willi

Post Author: Silvia