Es scheint zu meinen Aufgaben in diesem Leben zu gehören, Milanas Geschichte in die Welt zu tragen und ich freue mich riesig, dass Katrin und Julia mich dabei unterstützen. Oder vielleicht unterstütze in Wahrheit ich die beiden bei ihrer Aufgabe? Wer eigentlich wem hilft, weiß man ja schließlich nie so genau.
Immerhin haben Katrin und Julia es schon einmal geschafft, mir dabei zu helfen, meine Ängste zu überwinden. Und zwar ganz einfach dadurch, dass sie mir vorgelebt haben, wie es sein könnte, wenn man einfach tut und nicht ewig drüber nachdenkt, ob das Geplante vielleicht peinlich werden könnte.
Die Idee, mitten auf der Mariahilfer Straße für den Erhalt der Regenwälder zu tanzen, kostete den beiden keine Überlegung, sie machten einfach mit. Diese Haltung, sich für das Leben einzusetzen, ohne mit der Wimper zu zucken, hat mich schwer beeindruckt und mich schließlich dazu bewogen, über meinen Schatten zu springen und auch mitzumachen. Eine tolle Erfahrung und ich bin heute noch froh, es gewagt zu haben.
Genau so war es auch jetzt wieder, als ich die beiden gefragt habe, ob sie Milanas Geschichte vorlesen möchten. Kein Zaudern. Sie haben einfach ja gesagt. So wissen wir eben nie, wer unsere Lehrer und Lehrerinnen im Leben sind. Es gilt die Augen offen zu halten!
Melanie Reinagl ist auf wunderbare Weise in Milanas Welt eingetaucht und bringt sie uns mit ihren liebevollen Aquarellzeichnungen ganz nahe. Und etwas in mir weiß, dass Melanie der Ort, an dem die kleinen Seelen wohnen, wohl sehr vertraut sein muss.
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