..warum sollten wir eigentlich nicht an sie glauben?
Wir alle wissen, dass Raupen zu Schmetterlingen werden, das lernt man ja schon im Kindergarten. Aber hast du dich mit diesem „Wissen“ schon einmal wirklich auseinandergesetzt? Hast du dir schon einmal so wirklich überlegt, welches Wunder das eigentlich ist? Zuerst ist da ein mehr oder weniger hübsches kleines Tierchen, dass hauptsächlich fressend durch die Gegend robbt und dann, nach einiger Zeit in einem Kokon, erhebt es sich, an Zartheit nicht zu überbieten, als wunderschöner Schmetterling in die Lüfte? Das klingt doch eigentlich nach Science Fiction, oder?
Würde man einen Kokon aufschneiden ( wozu wir natürlich nicht anregen!), würde man nichts außer einer breiigen Masse sehen! Die Raupe löst sich nämlich fast vollständig auf, nur einige winzige Gewebeteile bleiben intakt und bilden die Basis für den Schmetterling. Das muss man sich einmal vorstellen! Aber damit nicht genug, dieser Gewebebrei dient nämlich als Nährstoff für den Aufbau der Organe! Aus bereits im Larvendasein vorgebildeten sogenannten „Knospen“, entstehen Flügel, Beine, Geschlechtsorgane und alles andere, was ein Schmetterling zum Leben und Fortpflanzen braucht.
Wenn diese schier unglaubliche Verwandlung abgeschlossen ist, platzt die Puppenhülle auf und Kopf und Beinchen erscheinen. Die Flügel sind noch weich und faltig und nun braucht es viel Kraft, um Körperflüssigkeit in die Flügeladern zu pumpen, bis sich seine kleinen Schwingen zu ihrer vollen Schönheit entfalten. Und dann ist es so weit, dann ist er bereit, sich in die Lüfte zu erheben!
Also ich weiß nicht wie es dir geht, aber wenn das kein Wunder ist, was dann? Auch diesen Prozess kann man natürlich naturwissenschaftlich mit Logik erklären, aber ich denke, es würde auch reichen, in die Knie zu gehen und in Demut zu versinken, ob dieses Phänomens. Und wenn es dieses unfassbare Wunder gibt, warum soll es dann nicht auch andere geben? Beobachte zum Beispiel heute einfach deinen Atem, dann erkennst du vielleicht schon das nächste.
Was die Raupe das Ende der Welt nennt, nennt der Meister einen Schmetterling. (tibetisches Sprichwort)
